Im Vorfeld der Erschließung eines über 7 ha großen Gewerbegebiets südwestlich der Stadt Kirchheim unter Teck wurden in den Jahren 2014 und 2015 groß-flächige Ausgrabungen durchgeführt. Archäologen des Landesamts für Denkmalpflege untersuchten in der Flur „Hegelesberg” eine Siedlung der Bandkeramik, der ältesten jungsteinzeitlichen Kulturgruppe in Südwestdeutschland.
Neben Siedlungsspuren aus dem 6. Jahrtausend v. Chr. in Form von über 20 Langhäusern konnten am Fundplatz auch unerwartet jüngere Befunde nach- gewiesen werden. Das Grab einer reich mit Goldschmuck ausgestatteten keltischen Frau darf als kleine Sensation bezeichnet werden. Neben dieser mit großem Aufwand geborgenen Grabausstattung werden auch zwei weitere mit kostbaren Beigaben ausgestattete Frauengräber gezeigt.
Sowohl die flächig freigelegte jungsteinzeitliche Siedlung als auch das neu entdeckte Grab von Kirchheim lassen erkennen, welche Bedeutung die bereits in vorgeschichtlicher Zeit besiedelte Landschaft im Umfeld der markanten Höhen von Teck und Limburg spielte.
Volontär Archäologie Henrik Junius vom Landesamt für Denkmalpflege führte uns am 14. Juni 2018 durch die Ausstellung im Kornhaus.