AG 60 plus:

Perspektiven für die Jugend in Uganda

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Am 24. Januar 2019 hat sich Winfried Rindle, Realschulrektor i.R., mit der Arbeitsgemeinschaft 60 plus der Kirchheimer SPD im Restaurant Ziegelwasen getroffen. Bei diesem Treffen berichtete er, mithilfe einer Präsentation, über seine regelmäßigen Lehrerfortbildungen in Uganda.

Vor zwei Jahren hat sich in Weilheim der Verein ADEPT (www.adept-africa.de) gegründet. Dieser Verein hat sich zum Ziel gesetzt die Bildung in Afrika zu verbessern, um den jungen Menschen vor Ort Zukunftsperspektiven zu ermöglichen. Bildung ist der Grundstock für Entwicklung. Der Verein arbeitet derzeit mit Berufs- und Sekundarschulen in Uganda zusammen. Schwerpunkt seiner Workshops in Uganda ist es den Lehrkräften schülerorientierte, anwendungsbezogene Lehr- und Lernmethoden zu vermitteln. Da Unterricht bislang durch wenig effektive, ermüdende Lehrervorträge gekennzeichnet ist, soll durch motivierende, schülerorientierte Unterrichtsmethode nachhaltiges Lernen ermöglicht werden. Winfried Rindle greift dabei auf Elemente des Kooperativen Lernens (think–pair–share) zurück. Außerdem hat das Kollegium der Realschule Weilheim in seiner Zeit als Schulleiter ein Methodencurriculum, das sogenannte Methodenhaus, entwickelt. Aus diesem Methodencurriculum lassen sich viele Elemente in seinen Workshops in Uganda umsetzen: Lernen mit unterschiedlichen Sinnen, Partnerarbeit, Gruppenarbeit, Präsentieren, Unterrichten in der Nicht-Muttersprache (Englisch ist auch für die Schüler/innen in Uganda eine Fremdsprache), selbstgesteuertes Lernen, Einsatz unterschiedlicher Medien, Umgang mit verschiedenen Informationsquellen, kompetenzorientiertes Lernen, Lernstrategien, Unterschiede zwischen rechts- und linkshirnigem Lernen, Mindmapping, sinnvolles Wiederholen, Rollenspiel, 5-Schritt-Lesemethode oder Fragen wie: Wie mache ich mich und meine Mitschüler/innen zum Experten?...

Im Vordergrund seiner ehrenamtlichen Arbeit steht den jungen Menschen in Uganda Zukunftsperspektiven zu ermöglichen. Hierbei abreitet ADEPT auch mit der heimischen baden-württembergischen Wirtschaft (z.B. Festool oder Stiehl) zusammen.

Wenn die jungen Menschen in Afrika keine Zukunftsperspektiven haben steigt der Wunsch diese in Europa zu suchen. Viele der jungen Menschen haben inzwischen ein Smartphone. Wer ein Smartphone hat der/die hat auch Internetempfang und damit eine gewisse, mediengeprägte Vorstellung wie es in Europa zugeht. Da Europa aber nur eine begrenzte Anzahl an Flüchtlingen aufnehmen kann liegt es an uns den jungen Menschen in Afrika in ihrem Land Zukunftsperspektiven zu ermöglichen. Daran müssen wir dringend arbeiten.

Organisiert werden die Aufenthalte von Winfried Rindle durch den Senior Experten Service (SES) in Bonn. Er stellt sein Wissen, das er als Lehrer und Schulleiter in 41 Jahren im Schuldienst Baden-Württembergs erworben hat, den Lehrkräften und damit der Jugend Afrikas zur Verfügung.